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01.12.2004, 23:13 Kath. Hochschule für Kirchenmusik kündigt Schließung an |
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Katholische Hochschule für Kirchenmusik kündigt Schließung an
Anlass ist die angespannte finanzielle Lage der Trägerdiözesen
Aachen, (iba) – Die Katholische Hochschule für Kirchenmusik St. Gregorius Aachen (KHK) wird geschlossen. Wegen der angespannten Lage bei den Trägerdiözesen Aachen, Essen, Köln und Trier hätten sich die Gesellschafter zu diesem Schritt durchgerungen, wie die KHK am Dienstag in einer Pressemitteilung erklärte.
Über den Schließungszeitpunkt werde derzeit noch mit den Gesellschaftern verhandelt. Die Hochschulleitung will die Schließung zeitlich so gestalten, dass die Studierenden ihr Grundstudium abschließen können und den Studenten im Hauptstudium ein Studienabschluss ermöglicht werde. Inwiefern es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen werde und über die weitere Nutzung der Hochschuleinrichtung, darüber werde in den kommenden Monaten entschieden.
Die Katholische Hochschule für Kirchenmusik Aachen verfügt über 35 Studienplätze. Im laufenden Wintersemester studieren 32 Studentinnen und Studenten mit dem Ziel „Diplomkirchenmusiker/in“ beziehungsweise in den Aufbaustudiengängen „Orgelliteraturspiel“, „Liturgisches Orgelspiel“ und „Chordirigieren“. Sie stammen aus den (Erz-)Diözesen Aachen, Essen, Freiburg, Hamburg, Köln, Lüttich, Münster, Osnabrück, Paderborn, Speyer und Trier.
Seit ihrer Gründung hat die KHK St. Gregorius tatkräftig und in enger Abstimmung mit ihren Trägerdiözesen an der Umsetzung ihres spezifischen Profils gearbeitet. Als kirchliche Ausbildungsstätte kommt es ihr auf neue Akzentsetzungen bei der berufsqualifizierenden Ausbildung an, indem man sich am Wandel im Berufsbild des Kirchenmusikers orientiert. Konkret: Über die künstlerischen Qualitätsstandards hinaus wird engagiert die pastorale Realität heutiger Kirchengemeinden berücksichtigt und konzeptionell in Lehrinhalte umgesetzt. Nicht zuletzt die „Leitlinien zur Erneuerung des Berufsbildes – die kirchenmusikalischen Dienste“ der Deutschen Bischofskonferenz hatten gerade dies bereits im Jahr 1991 gefordert.
In diesem Sinne liegen erste öffentliche Ergebnisse der Kirchenmusikhochschule Aachen vor. Dazu gehören, einerseits, die kürzlich erschienene CD-Ersteinspielung des durch die KHK beim Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin uraufgeführten „Credo“ von Michael Denhoff und, andererseits, das Kinderliederbuch „Sei eine Note in Gottes Melodie“, das in den nächsten Tagen im Einhard-Verlag Aachen publiziert wird. Es versteht sich als musikalischer Impuls für Katechese und (Kinder-) Gottesdienste in den Gemeinden und umfasst neben dem eigentlichen Liederbuch auch ein Klavier-Begleitbuch sowie eine Demo-CD. Diese Ergebnisse zeugen vom kreativen Vermögen und von der Vitalität der Aachener Kirchenmusikhochschule.
Die Katholische Hochschule für Kirchenmusik Aachen wurde im November 2000 errichtet als Umwandlung zweier kirchlicher Ausbildungsstätten: der Kirchenmusikschule St.-Gregorius-Haus in Aachen und der Bischöflichen Kirchenmusikschule in Essen (berufsqualifizierender Bereich). Seit 1881 bzw. seit 1979 wurden an diesen beiden Standorten zusammen weit über 2.500 Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker ausgebildet. Nach Regensburg, gegründet 1874, ist Aachen weltweit die zweitälteste Ausbildungsstätte dieser Art. Regensburg und Aachen wurden zum Vorbild des Pontificio Istituto di Musica Sacra“, der Päpstlichen Kirchenmusikhochschule in Rom, die 1911 ihren Lehrbetrieb aufnahm. (iba/Na 215)
iba
Weiterführende Links:
http://www.khkstgregorius.de
KHK St. Gregorius
Impressum und Nutzungsbedingungen
Für das vorliegende Informationsangebot zeichnen folgende Einrichtung bzw. Personen verantwortlich im Sinne der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen:
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Tel: 0241 / 452-243
Fax: 0241 / 452-436
E-Mail: kommunikation@gv.bistum-aachen.de
inhaltlich verantwortlich: Jobst Rüthers
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Gast
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Verfasst am:
02.12.2004, 14:19 Gespräch mit Dr. Schwaderlapp in der Kirchenzeitung |
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Kath.net - Ihr Katholischer Nachrichtendienst
\'Was folgte war der Aufruf zu Protestschreiben\'
Kölner Generalvikar Dominik Schwaderlapp zu der Aufregung um Einsparungen bei der Karl Rahner Akademie in Köln: Auf unser Angebot wurde nicht eingegangen. Das ist der Stand der Dinge.
Köln (kath.net/PEK)
Im Interview mit dem Chefredakteur der Kölner Kirchenzeitung äußert sich Generalvikar Dominik Schwaderlapp zur Karl Rahner Akademie. PEK dokumentiert das Gespräch nachfolgend im Wortlaut:
Kirchenzeitung: Nicht wenige Leute äußern Unverständnis für die Streichung der Zuschüsse des Erzbistums für die Karl Rahner Akademie in Köln.
SCHWADERLAPP: Dass das Erzbistum Köln mit dem Programm Zukunft heute nach Einsparungen suchen muss, ist unbestritten und für die zukünftige Planung notwendig. Auch im eigenen Bereich kamen viele Einrichtungen auf den Prüfstand. So musste beispielsweise schweren Herzens das Bildungszentrum in Rhöndorf geschlossen werden. Ebenfalls wird das Collegium Marianum in Neuss seine Tätigkeit dort einstellen und nach Bonn verlegt in die Räumlichkeiten des Collegium Albertinum.
Kirchenzeitung: Die Karl Rahner Akademie präsentierte bislang ein reichhaltiges Programm.
SCHWADERLAPP: Das bestreitet niemand. In der Stadt Köln gibt es aber ein gut funktionierendes katholisches Bildungswerk in eigener Trägerschaft mit einem ebenfalls anspruchsvollen Programm und mit Themenvielfalt. Es musste eine Entscheidung getroffen werden, ob künftig eine solche Doppelstruktur mit je eigener Verwaltung noch zu finanzieren ist. Träger der Karl Rahner Akademie ist das Katholische Männerwerk in Zusammenarbeit mit dem Jesuitenorden. Immerhin zahlte das Erzbistum an die Karl Rahner Akademie jährlich einen Zuschuss von rund 400 000 Euro. Fast eine halbe Million Euro ist eine enorme Summe. Wenn die künftigen Sparmaßnahmen gerecht sein sollen und nicht nur unsere Pfarreien an der Basis treffen werden, kann es nicht mit der Rasenmäher-Methode nur um allgemeine Kürzungen gehen. Daher standen Überlegungen zur Entscheidung an, effektive Sparvorschläge umzusetzen.
Kirchenzeitung: Die Öffentlichkeit hat den Eindruck gewonnen, dass nicht nur das Programm der Karl Rahner Akademie, sondern mit der Streichung der Zuschüsse auch der Name der Akademie aus dem Kölner Bildungsangebot verschwinden sollte.
SCHWADERLAPP: Davon kann keine Rede sein. Es hat Überlegungen gegeben, dem Jesuitenorden die Gestellung eines seiner Ordensmänner anzubieten, um im Rahmen des Bildungswerkes den Namen und auch ein Programmangebot der Akademie mit eigenem Niveau weiter zu führen. Es wären mit einer solchen Lösung besonders die Kosten einer eigenen Verwaltungsstruktur eingespart worden. Das Erzbistum war bereit, für diesen Weg der Fortführung jährlich rund 50.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Der Provinzial der Jesuiten, Pater Dartmann, wurde über die Möglichkeit eines Gestellungsvertrages informiert und äußerte Verständnis für die nicht einfache Beschlusslage im Erzbistum Köln.
Kirchenzeitung: Wir haben aber trotzdem viele empörte Protestbriefe bekommen.
SCHWADERLAPP: Auf unser Angebot wurde nicht eingegangen. Was folgte war der Aufruf zu Protestschreiben. Und - leider auch von Verantwortlichen der Karl Rahner Akademie - die harsche öffentliche Abfuhr: Wir wollen keine Handlanger des Erzbistums sein. Das ist der Stand der Dinge.
Das Gespräch führte Prälat Erich Läufer.
URL: http://www.kath.net/detail.php?id=8832
Auf KATH.NET seit dem: 05. 11. 2004 13:08 Uhr
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